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rocken lassen

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Da bist ja bald am Chaos angekommen. Ich bin gespannt.

Und mein Beni hat beim Umgang mit dem Horn so seine Probleme. Seine knubbeligen Arme sind zu kurz. Siehst du's im Video?

Und dann will auch Wiri mitspielen. Sein Problem: die Hände sind zu klein. Aber das lässt sich lösen.

Das Video ist sehr klein und kurz, damit die Maximalgröße eingehalten weid.

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Hab mir Deine beiden Hornisten angeschaut. Irgendwie jetzt schon wieder sehr köstlich in ihren Parallelitäten!
Für meine Augen wären die Arme eigentlich hinreichend lang.
Die Verkürzung geschieht, wie ich zu sehen meine, bei beiden dadurch, das die hornhaltenden Arme sich nicht direkt in der Schulter drehen können, sondern sich ein deutliches Stück tiefer abwinkeln. Sehr wahrscheinlich hast Du das wegen der sonst unweigerlich in den Schultern auftretenden Meshverformungen so gelöst.
Ob Du da bereits etwas mit unterschiedlicher Gewichtung der Meshknotenzuordnung vergeblich versucht hattest, weiß ich natürlich nicht. Es wäre aber ein zumindest denkbarer Weg, die Drehpunkte für die Oberarme in den Schultern selbst zu ermöglichen. Damit würden die Arme vermutlich genau das Stückchen an Länge zulegen können, das Dir jetzt fehlt. Es ist ja wirklich nicht mehr viel, wie ich glaube gesehen zu haben.
Bei Violetas Flötenspielanimation hatte ich zu Beginn ein sehr ähnliches Problem: Da konnte ihre rechte Hand die zwei tiefsten Doppellochgriffe mit ihren Fingern nicht ausführen. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit damit vertan, die Flötenansatz-, Schulter- und Armpositionen zu verstellen, um das irgendwie hinzubekommen. Schließlich befreite mich der Abgleich mit einer im Netz neu aufgefundenen Grifftabelle zumindest teilweise von diesem Problem, da die Töne, für die man diese Griffe braucht, in unserer Partitur bis auf einen gar nicht vorkommen. Für diesen einen genügte aber erfreulicherweise eine Änderung der Arm und Handstellung, damit der zuständige Finger das entsprechende Loch bedecken konnte.

Ja, da habe ich dich doch hinters Licht geführt. Entschuldige, es sollte ein Test sein. Der Beni ist definitiv zu pummelich für das Horn. Ich habe den rechten Unterarm in der Blasen-Pose einfach verlängert - und zwar erheblich. Das kann ich ihm für eine ernsthafte Animation nicht zumuten. Der Wiri ist hier nur probeweise hinzugefügt - Alibi dafür, dass er der ernsthafte Hornist werden soll. Dann muss ich die Posen natürlich sauberer ausführen.

Die auftretenden Meshverformungen sind an der Stelle nicht mit Gewichtung hinzubekommen. Das hatte ich schon einmal. Man müsste man die Gewichte je Freiheitsgrad des Knochens eingeben können, was natürlich eine Illusion ist. Aber man kann "Knotenringe" für Standardposen sehr gut nacharbeiten.

Nun brauche ich noch Idee einer passenden Fabel.

Ah, drum! Interessant, dass Du getan hast, was ich mir als erstes überlegt hatte: den Arm bei zugewiesenen Punkten über den Knochen einfach verlängern. Aber das klappt natürlich nur aus bestimmten Blickwinkeln ohne weiteres. Ich laß  mich von Dir gern so hinters Licht führen! 🙂

zur Fabel: Bei "Rocken lassen" hatte ich einfach überlegt, was reale Anlässe der Situation sein könnten und wie sie sich zu einer Geschichte weiterbauen ließen. Funktioniert sicher für Deine Posthorngeschichte genauso. Benni hat ja oft Deinen Enkeln was mitzuteilen gehabt, damit war die Geschichte bald gefunden. Vielleicht darf er einen Ausflug mit einem Postboten machen, oder sowas?

Ich habe mich jetzt erst mal um die Turnakrobatik von Violeta etwas gedrückt. Das geht deshalb, weil die eingeblockten provisorischen Positionen als Platzhalter funktionieren können.
Es galt zunächst, Überschneidungen an anderen Stellen noch auszubessern. Woodys rechter Fuß etwa taucht jetzt nicht mehr in die Vorderkante von Violetas Podest, kurz bevor ihn der Baß hochwirft; der Baß paßt auch beim "Rundlauf" um das Podest jetzt an Spiros ohne Überlagerung vorbei, und schließlich saust Woodys linke Hand nicht mehr durch Spiros' Stuhlbeine, während Woody unter dem Baß eingeklemmt liegt und er dem Baß einen Klapps auf die Unterseite gibt, um frei zu kommen.
Dann gibt es aber ja auch noch jede Menge, was Violeta erledigen muß, wenn sie nach dem Geturne glücklich oben auf dem Klavier gelandet ist. Da sitzt sie dann schließlich für die Schlußtöne drauf und spießt ihr Notenblatt, das sie dort als brauchbar wiederfindet, auf Spiros Mützenspitze zum Ablesen beim Spielen auf (siehe unteren Testframe).

Als Violeta dort das neben ihr liegende Notenblatt aufnehmen sollte, waren zunächst die eingestellten Bewegungstoleranzen dafür nicht weit genug offen. Dabei hat dann auch gleich noch Gimbal Lock zugeschlagen. Schließlich mußte ich die Bewegungsgrenzen ganz ausschalten um die Bewegung, die ich mir einbildete, überhaupt trotz Gimbal Lock noch einigermaßen hinzubekommen. Das hatte aber böse Folgen für die gesamte bisher eingerichtete Animation des linken Armes von Violeta: Die kompletten Spieleinstellungen des Armes für die Flötengriffe der linken Hand bekamen dadurch einen seitlichen Versatz.
Als ich dann bereits mühsälig wieder über 20 Sekunden hin jede Pose für den ganzen Arm mit Hand und Fingern neu eingerichtet hatte, entdeckte ich, dass dieser Versatz eigentlich nur zwei Werte des Armes betraf, die in Schultergelenk und der Oberarm Seitwärtsbewegung lokalisierbar und stets von gleichen Zahlenwerten waren. Alle anderen relativen Gelenkeinstellungen waren aber zum Glück erhalten geblieben. Das beschleunigte die Überarbeitung immerhin wieder ein wenig. Denn unterdessen nutzte ich gleich auch noch die Gelegenheit, manche Bewegungen zu vergrößern, die in den Testrendern davor zu klein und deshalb schwer erkennbar ausgefallen waren.
Bevor Violetas Haare, Lid- und Augenpositionen drankommen dürfen, ist nun aber erst mal Spiros und die Einrichtung seines Pianospiels an der Reihe. Sonst kann Violeta ihre Turnereien nicht an den Originalpositionen seines Körpers absolvieren.
Irgendwie hat es für mich etwas Gruseliges, das Pianospiel einzurichten. Da werden bei mir sehr alte, unangenehme Erinnerungen wach, an meine letzten Endes vergeblichen Versuche, das Klavierspiel zu erlernen ... Wird also wohl auch geraume Zeit dauern, bis es soweit ist, dass mit Fingersätzen und solchem Kram  alles einigermaßen glaubhaft funktioniert. Hoffentlich darf mir auch das trotzdem noch gelingen!

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Und wieder eine lange Schweigepause von mir:
Mit Spiros' Pianospiel weiter voran kommen zu können, ist für mich noch wesentlich mühsäliger, als die beiden anderen Instrumentalisten zu animieren. Es frisst einfach viel Zeit und Energie. Die Erarbeitung des "selbstspielenden Klaviers" (siehe Post #119) war davon ja nur die erste (und, wie sich herausstellte, gleichzeitig einfachste) Stufe dieser ganzen "Turmbesteigung":
In der Pianostimme gibt es sich wiederholende Muster (Oktaven, Dreiklänge, Vierklänge, Tonleiterläufe) die genau erkannt, zueinander in Beziehung gesetzt und vielleicht in Sonderposen (hört, hört!) aufgeschlüsselt und überführt werden müssten, um sie dann in die gewünschten glaubhaften Hand- und Körperbewegungen übersetzen zu können. Wahrscheinlich aber besser: Ich notiere mir die Keyframepositionen, von denen die entsprechende Ersteinrichtung jeweils kopierbar ist. Das scheint mir der dauerhaft variabelste Weg.

Dafür taugen aber die bisher eingerichteten Hand- und Fingergesten noch nicht wirklich: Die bisherigen (und immer noch aktuellen) Punktzuweisungen zu den Bones bewirken für die jeweiligen Posen zu starke Verzerrungen einzelner Meshbereiche in den Händen, was in der Endauswirkung der Pose Zusammenstellungen einfach grauenhafte Ergebnisse zeigt und also nicht so bleiben kann.
Damit verglichen war die Animation von Violetas Flötenspiel wie ein Nachmittagsspaziergang in lauer Frühlingsluft. Ja, selbst Woodys Baßzupfen samt Zweikampf erscheint mir rückblickend einfacher.
Warum?
Weil diesen beiden Musikern samt Ihren Instrumenten immer nur ein einziger Ton zum jeweiligen Zeitpunkt ermöglicht werden mußte. Bei Spiros sind aber bis zu zehn Töne gleichzeitig möglich bzw. notwendig. Das hatte ich im Vorfeld unserer bisherigen Arbeit einfach nicht so recht wahrhaben wollen.
Nun, man wächst mit seinen Aufgaben, heißt es ja.
Hoffentlich gilt das nicht nur für die theoretische Durchdringung der sich damit stellenden Aufgabe, sondern bleibt auch bis in den Abschluß ihrer Verwirklichung tragfähig genug.
Derzeit erstelle ich mir selbst also einen Animationslaufplan dafür (siehe Bild unten), ähnlich dem damaligen fürs Kontrabaßzupfen (Post #15, 2. Teil). Die Schrittlänge, mit der es dabei standardmäßig vorangeht sind Sechzehntelnoten: Acht pro Takt über 76 Takte ...
Die zu benutzenden Finger sind darin mit ihren Anfangsbuchstaben bezeichnet: Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger, Kleiner Finger.

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Mit diesem Bild unten, als Ausgangsposition für Spiros' ersten Akkord, dürfte die Animationssaison des Jahres 2024 tatsächlich glücklich einläutbar sein.

Daher allerseits nochmal ein glückreiches und hoffentlich endlich friedlich werdendes Jahr 2024!

Nachdem ich reichlich schnell feststellen konnte, dass ich die Körperbewegungen von Spiros zur Probe über die ersten 6 Sekunden allzu unkoordiniert und eher störend, als hilfreich für den Melodieverlauf (also für die Arbeit von Spiros' rechter Hand) eingerichtet hatte, waren zudem auch die Handeinrichtungen der linken Spielhand von Spiros kaum brauchbar, tauchten durch die zu großen Bewegungsamplituden des Rumpfes schier beliebig in den Spieltisch, rutschten in nicht gespielte Tasten, oder schwebten einfach über der Tastatur. Diese Enttäuschungen deprimieren natürlich erst einmal ordentlich, hatte ich doch wirklich viele Gedanken dazu abgewogen und auch etliche Grundgesten dafür mobilisiert. Korrekturdurchgänge bereits dafür wären einfach nur vertane Zeit gewesen. Dann also ganz zurück auf "Los"?
Nicht ganz: Was von diesen Aktivitäten einzig stichhaltig verwendbar blieb, waren allein jeweils eine zusätzliche Geste für rechte und linke Hand, die mit neuer Meshpunktezuweisung in der entspannten Grundpose die Spreizung der Handspannen tatsächlich schön steuerbar macht. Aber das allein ist selbstverständlich noch keineswegs genug! Spiros' Finger brauchen noch Drehungs- und Abwinkelungsmöglichkeiten dazu, um wirklich nur die richtigen Tasten zu "drücken".
Wie vermutet, also eine herzlich zähe "Einrichtungsschlacht", die nur äußerst langsam voran zu kommen verspricht, so einfach das Konzept "je ein Finger auf je eine gedrückte Taste" im unteren Bild auch wirken mag. Denn nicht nur die gespielten Töne, sondern auch der Wechsel zwischen den einzelnen Tönen und Handhaltungen ist nochmal ein ganz eigenes Thema: Das Spiel soll ja möglichst nicht "gerissen" sondern - wenigstens ansatzweise - fließend wirken. Also werden die Finger die Tasten etwas früher loslassen müssen, als der Ton "nachklingt". Das dürfte sehr spannend werden, was da glaubhaft wirken wird! Die 16tel-Notenwerte dauern ja gerade mal nur etwa 3 Frames, liegen also ohnehin schon an der Wahrnehmbarkeitsgrenze!
Ja, und der in der Animationsliste ausgetüftelte Fingersatz scheint zwar für Menschenhände durchaus praktikabel. Aber das heißt noch nicht, dass er das auch für Spiros' Hände gleichermaßen wäre.
Die unten gezeigte Sicht, die nicht nur zur genauen Einrichtung des Tastenspiels von Spiros bestens dienlich ist, sondern wohl auch als eine der später verwendeten Kameraeinstellungen in Frage kommen dürfte, machte es übrigens nötig, den oberen Teil des Klaviercorpus' zu kappen, um den Blick auf Hände und Tastatur entsprechend frei zu bekommen. Seitdem regiert je eine Visibility-Spur die beiden Corpusvarianten.
So viel für dieses Mal als Lagebericht aus meinem "Animationsatelier" 😉 .

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"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!" sagt der Dichter.
Ich sage: Na hoffentlich, dieser "Zauber" ist nämlich erst mal jede Menge Arbeit. Wenigstens scheint das jetzt so zu funzen, wie ich es mir zurechtlege.
Viel Freude beim Ansehen des kurzen Kontrollschnipsels!

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Wao! 😯

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Zunächst richte ich nach diesem kleinen Sieg erst mal durchgängig die gesamten Körperpositionen von Spiros ein, weil sich daran ja seine Arm- und letztlich Hand- und Fingerbewegungen anpassen müssen. Das umfasst natürlich auch Violetas Turnereien an Spiros. Violeta ist also schließlich auch so durchgestellt, dass sie nun mit Spiros und Woody harmoniert. Also einen Testrenderfilm von allen dreien, bevor Spiros Hände weiter animiert werden können.
Kaum hatte ich damit angefangen, offenbarte sich mir aber ein echtes und neues Rätsel!
Und das geht so:
Die als erstes der drei Instrumente tonsynchron eingerichteten Pianotasten, wir erinnern uns an den hier vorangegangenen Post (#124 vom 13. Dezember 2022) dazu, laufen brav etwa die ersten 20 Sekunden in diesem Testfilm herrlich synchron zur Tonspur, genau wie die beiden anderen erst danach animierten Musiker es durchgängig über alle 80 Sekunden auch inzwischen tun. Gerade als ich mich freuen will, entdecke ich aber, dass allein die Pianotasten plötzlich gar nicht mehr synchron zum Ton laufen, etwa ab der 25. Sekunde! Trotzdem sind sie am Ende der 79. Sekunde wieder synchron zum Ton; hin und wieder - eher zufällig - auch dazwischen immer mal wieder, um dann wieder "wegzuschwimmen". Häää?
Habe ich für den passenden Anschluß-"Schnittpuffer" an Sequenz 02 beim notwendigen Verschieben der Animationskeys um 7 Frames für den gemeinsamen Anfang aller drei Instrumentalisten vielleicht was verpfuscht? Aber warum ist dann 20 Sekunden alles knackig synchron, wie damals, nur da noch durchgängig über alle 80 Sekunden, gar mühsälig erkämpft?
Ich beginne, von Hand auszählend, die "alten" synchronen Spuren einzeln mit den "neuen", verschobenen abzugleichen. Doch der 7 Frame-Abstand ist in der bisher kontrollierten Hälfte aller Tastenspuren beständig korrekt.
Ist das irgendwie erklärbar ??

 

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