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Forum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumArt of Illusion: ProjekteRegentropfen
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Regentropfen

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Ich befasse mich im Moment mit kleinen Episoden, die man für ein umfangreicheres Projekt gebrauchen kann. Das Fluid-Plugin wäre für die Problematik Regentropfen (wie im entsprechenden Thema probiert) wenig geeignet. Für die Vorstellung:
Wasser ist zu Tropfen zusammenzulaufen, die langsam abzurutschen, teilweise von Wind beeinflusst verweht, oder beim Aufprall zerstiebend.
dachte ich zuerst an eine prozedurale Textur. Ich habe die Wasser-Textur etwas abgewandelt (s.Anhang). Aber Wassertropfen in einer prozeduralen Textur zu produzieren, geht wohl arithmetisch nicht. Ein Video in der prozeduralen Textur wäre höchstens noch eine Lösungsmöglichkeit.

Die Wassertropfen einzeln zu modellieren und zu animieren, erscheint mir deshalb die einzige realisierbare Lösungsidee zu sein.
Es müssen ja nicht tausende sein, um dar Projekt noch renderbar zu halten.

Das Ergebnis meiner nächsten Versuche wird hier folgen.

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Das liest sich jedenfalls wieder mal spannend! Bin schon neugierig, zu welchen Ergebnissen Du vordringst! Gutes Gelingen! pleased.gif

Der Tropfen fällt ja auf das Plakat - platzt dort - sammelt sich wieder - rutsch ab.
Das war der erste Versuch. Mein Ansatz mit der Explosionsspur war nicht so recht erfolgreich. Man kann ja auch nach der Explosion nicht wieder implodieren und fortsetzen. Man muss dort dann einen neuen Tropfen ansetzen. Die Steuerung der Explosion ist auch nicht so recht für diesen Fall gedacht.
Deshalb habe ich es mit einer passenden Textur versucht.
Mein Ergebnis im Anhang.

Die Renderzeit ist für die wenigen Frames beim Aufprall etwas länger. Sonst sollte es auch für mehrere Tropfen brauchbar sein.

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Ein guter Anfang, wie ich finde!
Die Explosionsspur wäre allerdings zum endgültigen Zerstieben eines Tropfens durchaus sinnvoll, aber eben nur dafür.
Ansonsten geht es ja bei der Problemstellung mehr um die Deformation des Tropfens und das Bewegungstiming (von beidem):
Wie bildet sich der Tropfen aus, wenn er nicht aus dem Himmel direkt kommt, wie jetzt, sondern sich an einem untersten Bogenpunkt einer Oberfläche überhaupt erst formt und schließlich davon in den freien Fall ablöst?
Wie verhält er sich beim (nicht spritzenden) Aufkommen auf dem Plakat? (Wird etwa gar ein kleiner Teil seines Volumens vom feucht werdenden Plakatpapier aufgesaugt?)
Wie nimmt die Oberflächenbeschaffenheit des neuen Untergrundes (und dessen Gefälle!) Einfluß auf das Schwerkraftverhalten des Tropfens und damit dessen Verformung bzw. auch auf dessen Wegbewältigung? (Vielleicht ist ja die Gradlinigkeit seines Weges durch (nicht direkt sichtbare) Unebenheiten gestört, die beim Kleben des Plakates unvermeidbar waren?)
Ich meine, dass weitaus das meiste davon allein mit Tempoänderungen von ´freiem Fall´ bis hin zu kurzem ´Stillstand (Hold!)´, ´Wiederbeschleunigung(en)´ und ´Zwischenbremsung(en)´ des Bewegungsablaufs von dieser jetzt Deinerseits geschaffenen Basis aus ´rauskitzelbar´ darzustellen ginge.
Da sitzt Du aber jetzt wahrscheinlich gerade drüber, oder?
Naturbeobachtung dazu geht ja derzeit allenfalls per tropfendem Wasserhahn oder Schweißtropfen auf Rechner und Tageszeitung biggrin.gif
Meine Neugier steigert sich jedenfalls! pleased.gif

Jetzt übertreibst du es aber - ein klein Bisschen - oder zwei.
Ich will ja keine hydrodynamische Modellstudien betrieben.
Aber irgendwie realistisch soll es natürlich doch sein.
Da hast du recht, und ich bin noch nicht ganz an dem Punkt.
Als nächstes habe ich mehrere (102 sind es genau) Tropfen fallen lassen.
4 Stunden hat es gerendert.
Da tritt ein Effekt auf, den ich nicht vorausgesehen hatte.
Offensichtlich wird es da mal etwas zu dick mit den sich überlagernden Tropfen.
Aber der nächste Schritt ist es (Anhang).
Als nächstes nehme ich die Anzahl Tropfen wieder zurück und kümmere mich um der einzelnen - Geschwindigkeit - Verformung.

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Nicht direkt ... ich habe vielmehr nur zwei Prinzipien beherzigt. Das eine lautet: Schauspielen heißt handeln oder reagieren. Das andere ist einer der neun Grundsätze, die (wie das erste Prinzip übrigens auch) Ed Hooks benennt in seinem Lehrbuch ´Acting for Animators´, das ich mich gerade anschicke mit Genuß und Gewinn zu ´verinnerlichen´. (Du bist nach mir hier quasi der zweite ´Leidtragende´ davon.)
In Paul Wells Buch ´Animation´ ist dieser zweite Grundsatz auf S.79 so übersetzt:

"Definition von Schauspielerei: Eine Handlung wird im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel gespielt, während gleichzeitig ein Hindernis überwunden wird."

Schauspieler ist in unserem Fall der Tropfen. Dessen Ziel ist der Schwerkraft zu gehorchen, was durch das Plakat behindert wird. Wie diese Behinderungen aussehen könnten, von der ´Geburt´ eines Tropfens bis zu seinem Aufgehen im mit seinen Mitakteuren gemeinschaftlichen Gullyrinnsal (oder Zerspritzen in die Luft), habe ich mir also nur noch überlegen brauchen, um sie als Angebote für Dich hinzuschreiben. Anspruch auf Vollständigkeit besteht dabei keineswegs. Dann wär´s echt übertrieben muhaha.gif Für einen Lösungsweg mit dem Physics-Plugin wäre das allerdings schon eher nötig, meine ich.
Letztlich ist "Genauigkeit zumindest und höchstens (!) auf Augenmaß" aber exakt der Weg, die legendäre "Schlucht der Unglaubwürdigkeit" (engl. = Uncanny Valley) zu vermeiden, worüber allein ein Schauspieler wie Dein Tropfen die ´theatrale Wahrheit´ (wie das Hooks klug bezeichnet) von den Betrachtern zugesprochen bekommen und für die Betrachter bewahren kann, also wie Du das schreibst: "irgendwie realistisch", kurz: vergleichsweise glaubwürdig ist .
Grau bleibt alle Theorie, sofern sie keine Nutzanwendung genießt. Der obige Versuch war also sozusagen zum Austesten der Oberkante unserer Möglichkeiten. Gut zu wissen. Freu´ mich daher nun schon sehr auf Dein nächstes Experiment.

Es hat lange gedauert, bis ich wieder zum Zuge kam.
Deshalb kann ich meine angestrebte Lösung noch nicht vorlegen.
Ich will hier aber einen Zwischenstand posten.
Ich habe die drei möglichen Tropfen-Varianten in ein Projekt zusammen geführt.
Nach dem Aufprall der Tropfen, laufen sie das Plakat hinab, vereinigen sich bis zur Unterkante und tropfen dann ab (was noch fehlt).
Das Problem ist, dass man, sobald eine Vereinigung ansteht, ein neues beide Tropfen gemeinsam darstellendes Objekt einführen muss.
Eine Überlappung von zwei Tropfen wäre keine Vereinigung, weil sich die Texturen überlappen.
Das ist echte Sisyphus-Arbeit.
Was mich im Moment noch stört, ist die Textur, die ich zwar in der Transparenz variieren kann (auch zeitlich), aber immer für das ganze Objekt.
Die Ränder etwas heller auslaufen lassen, kann ich Moment nicht.
Daran bastele ich als nächstes, weil andernfalls die Sisyphus-Arbeit umsonst wäre.
Außerdem ist die Fallgeschwindigkeit noch nicht richtig.
Trotzdem die unfertige Lösung als Anhang.

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Dafür, dass Du mit deinem Betriebssystem-Update Probleme hattest, hat es beileibe nicht zu lange gedauert. Aber die hast Du ja dank Maksim und Luke doch noch glücklich beheben können.
Ich find diese neue Testversion bereits eine super Gesprächsgrundlage! Hast Du toll gemacht.
Ich ahne nur die Riesenarbeit, die drinsteckt.
Hübsch der Tropfen der an der Pinnadel zerspritzt!
Bei dem vielleicht einen Tick früher die Spritzer vergehen lassen, dass man sie nicht zu lange verfolgen kann. Ein Zerstieben noch stärker entgegen der Schwerkraft, sozusagen nach oben, könnte ich mir auch vorstellen, für horizontale Flächen beispielsweise.
Das Auftreffen und Verschmelzen der Einzeltropfen miteinander funktioniert recht gut so, wie Du es gelöst hast, finde ich.
(Wenn TroYs Blobmodeler noch liefe in den neuen Versionen von AoI seit 2010, könnte er Dir vermutlich eine Menge Mühen erspart haben. Damit konnte man Einzelobjekte bei genügender Annäherung automatisch verschmelzen. Und auch die von mir erbetene neue Zusatzauswahl ´Spiegeln´ für den Menüpunkt ´Keyframegruppe bearbeiten´ wäre hier sicher Mühe sparend brauchbar ...)
Lediglich das Tempo, in welchem das Ganze vor sich geht, ist irgendwie noch reichlich flott und vor allem zu konstant. Wenn die Tropfen sich so in Kreisform auflösen, bekommt man deshalb als Betrachter den Eindruck, dass sie von einem extrem saugfähigen Superlöschpapier ´verschluckt´ werden und sich dann im Papier wie von Zauberhand nach unten verschieben, statt sich auf der Papierobefläche zu finden und vergrößert gemeinsam abzurutschen. ich fürchte, das hat was mit dem Brechungsindex des Materials zu tun. Aber schlau daherreden ist immer leichter, als selbst überhaupt was derartiges zustandezubringen ... cool.gif

Ich denke, die fallenden Regentropfen haben die richtige Geschwindigkeit. Es ist ja für unser Vorhaben gut, dass man sie noch sieht.
Aber danach muss es langsamer gehen. Wieder, damit man es besser sieht. Da bin ich dran.
Hier kommt die Freiheit der Kunst zum Tragen. Es geht nicht darum, dass man nass wird, sondern dass man das Regnen wahrnimmt (geniest).

Das (Anhang) soll erst einmal als Vorstudie ausreichen.
Man kann natürlich je nach Idee zur Situation die Animation weiter ausfeilen und ergänzen.

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